BMWL kämpft für den „Glücks-Cent“ und mehr
Berlin, 14.02.2018 – „Wir kämpfen weiter für den Glücks-Cent“, betont Bernd Herkströter, Vorsitzender des Bundesverbandes Mittelständischer Werte-Logistiker BMWL, mit Blick auf die statistische Absage an die kleinen Euro-Münzen der jüngst vorgestellten Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstituts Splendid Research.
Dabei kann Herkströter gelassen auf die Statistiker schauen, „denn in der Praxis ist den Deutschen jeder Cent lieb und teuer. Zudem wurde im zurückliegenden Jahr ein Feldversuch der Stadt Kleve, auf die 1- und 2-Cent-Münze zu verzichten, nach über einem Jahr erfolglos abgebrochen“, so der erfahrene Geld- und Wertdienstleister aus Wuppertal weiter. Auch das Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, Carl-Ludwig Thiele, sprach sich bei der heutigen Veröffentlichung der Bundesbankstudie zum Zahlungsverhalten in Deutschland 2017 auf dem Bargeldsymposium 2018 in Frankfurt gegen die Abschaffung des Bargeldes aus. Bargeld sei immer noch der Deutschen liebstes Zahlungsmittel.
Einkäufe bis 5 Euro werden von 96,4 Prozent bar bezahlt
Die Bedeutung des Kleingeldes für die Konsumenten in Deutschland, so Herkströter weiter, spiegele sich auch an den Kassen des Einzelhandels wider. „Auf den 7. ALVARA Innovationstagen im zurückliegenden Jahr betonte Ulrich Binnebößel vom Handelsverband Deutschland, dass der knapp 78 Prozent bar bezahlt wird. Und bei Zahlungen bis 5 Euro liegt das Wahlverhalten sogar bei 96,4 Prozent bar“, fasst Bernd Herkströter die Lage im Zahlungsverkehr mit Bargeld zusammen. Bei der logistischen Versorgung des Einzelhandels, der Banken und der Kreditwirtschaft komme den privaten Bargeldakteuren eine strategische Rolle zu.
Mittelständische Geld- und Wertdienstleisterstruktur sichert volkswirtschaftlich relevante Bargeldversorgung
In den zurückliegenden Jahren sei es auf Grund starken Preiskampfes durch die großen der Branche zwar zu einer Marktkonsolidierung gekommen, „aber noch ist die historisch gewachsene und krisenbewährte mittelständische Geld- und Wertdienstleisterstruktur in Deutschland intakt“. Diese intakte Struktur sei nicht nur aus Gründen des Risikomanagements von Bedeutung, sondern sichere zudem auch marktfähige Preise. „So bieten wir Geld- und Wertdienstleister mit 9,6 Cent für rolliertes Münzgeld im Vergleich zum durchschnittlichen Preis von 36,3 Cent bei Haus- oder Fremdbanken die günstigstes und sicherste Dienstleistung an“, betont Herkströter.
Nachfrage an Dienstleistungen um das Münzgeld steigt
Und die Nachfrage an Dienstleistungen um das Münzgeld steigt. Immer häufiger fordere der Einzelhandel eine Versorgung mit losem Münzgeld. „Das ist deshalb eine besondere Dienstleistung, weil wir hier keine automatisierten sondern handwerkliche Prozesse haben. Das Münzgeld wird von der Bundesbank in sogenannten sortenreinen Containern geliefert, ist in Folien und rolliert zu Paketen eingeschweißt. Wir öffnen unter Berücksichtigung der vorgeschriebenen Sicherheitsanforderungen die großen Gebinde und Portionieren das Münzgeld nach Kundenwunsch. Das ist reines Handwerk“, so Herkströter. Ein weiterer Aspekt, der häufig bei der Bewertung und Entscheidung für die Vergabe an ein Geld- und Wertdienstleistungsunternehmen vergessen werde, sei das Wegerisiko für die Mitarbeiter. „Mitarbeiter, die abends mal eben die Tageseinnahmen zur Bank bringen, werden aus unserer Sicht unnötig großen Gefahren für Leib und Leben ausgesetzt.“ Schließlich müsse man immer mit einem Überfall rechnen. „Unter dem Strich bieten wir Mittelständler eine lokale und durch unseren Verband sogar überregionale Struktur an, die krisenbewährt ist, eine professionelle Dienstleistung für seine Kunden zu einem günstigen Preis bietet und weiter für den „Glücks-Cent“ in deutschen Portemonnaies kämpft“, so der BMWL Vorsitzende abschließend.
Weitere Informationen zum Bargeldkreislauf in Deutschland (Quelle: Deutsche Bundesbank)
Ansprechpartner:
Bernd Herkströter (Vorstandsvorsitzender)
BMWL Bundesverband Mittelständischer Werte-Logistiker e.V.
TGS Ostendstraße 25
12459 Berlin
Telefon: (030) 53 21 77 47